Über mich - Ruth Binder


Durch meine große Liebe zu allen Tieren und durch mein Pferd Ikarus lernte ich 1989 Linda Tellington Jones kennen. Ich war vom ersten Moment an fasziniert, auf diese Weise mit Lebewesen umzugehen. Dieser Kontakt führte mich in die USA und mehrere Länder Europas und Afrikas, in denen ich internationale Kurse assistierte, übersetzte und seit Jahren auch selbst leite.

Seit 1992 beziehe ich auch Hunde und Kleintiere in meine Tellington TTouch ein. Da Wissenserweiterung für mich wichtig ist, schnupperte ich in andere Körperarbeiten wie Feldenkrais sowie Shiatsu und integriere Centred Riding in meinen Reitunterricht.

Meine Ausbildung zur diplomierten Gesundheits- und Krankenschwester mit der Sonderausbildung zur OP Pflege und Wundmanagement für chronische Wunden, sowie jahrelange Berufserfahrung geben mir das medizinischen Fachwissen, um auch mit den Gesundheitsproblemen meiner Klienten kompetent umzugehen. Meine besondere Stärke ist die persönlich abgestimmte, einfühlsame und Lösungsorientierte Anwendung der Tellington Methode®, bei der mir auch das abgeschlossene Psychotherapie Propädeuticum hilft.

Damit erziele ich große Erfolge bei Tieren mit Verhaltensproblemen und in der Verbesserung der Kommunikation zwischen Menschen und ihren vierbeinigen großen oder kleinen Freunden. Die Verbesserung der gesundheitlichen Situation des tierischen Partners sowie die Förderung der gemeinsamen sportlichen Leistung von Mensch und Tier sind ebenso wichtige Themen meiner Engagements mit der Tellington Methode®.

Betrachtungsweise

"Das Unmögliche möglich machen, das Mögliche leicht und das Leichte elegant."

Moshé Feldenkrais




Erfolgsgeschichte Ikarus

Ikarus wurde 1986 als "Kind der Liebe" auf einem Bauernhof in NÖ geboren.

Als er ca. 1,5 Jahre alt war, verdrosch ihn sein Besitzer dermaßen, dass er sein rechtes Auge verlor. Von meinem ersten Gehalt als Diplomkrankenschwester kaufte ich mir den zu Menschen aggressiven und verzweifelten Warmbluthengst und rettete ihn somit vor seinem sicheren Ende beim Fleischhauer.

Da mein damaliges Pferdewissen und Reitkönnen nur auf Reiterpassniveau war, brauchte ich wirklich Hilfe mit diesem "verdorbenen" und vor Allem enttäuschten Tier.

1989 sah ich Linda Tellington Jones auf einer Tagesdemo in Wien zum ersten Mal. Sie faszinierte mich in der ersten Sekunde. Ich wollte ebenso wie sie mit den Tieren "tanzen". Ich fragte sie, was ich den tun solle, da sich Ikarus von mir nicht gern berühren lassen wolle. Da sagte sie zu mir:

"Take him to the labyrinth!"

Das war Lindas erster Satz, den sie an mich richtete und bis heute ist er mir immer in Erinnerung und sehr wichtig und oft entscheidend für meine Arbeit mit den Tieren.

Ikarus und ich lernten gemeinsam sehr viel und er konnte trotz seiner Einäugigkeit in Vielseitigkeitsbewerben Klasse A geritten werden.

Doch weit über diese Leistung hinaus wurde er zum zuverlässigen "Professor", der sich immer wie ein Gentleman mir gegenüber verhielt.

Wir ritten unsere letzten gemeinsamen Jahren sehr oft nur mit Pad (ohne Sattel) und mit einem Halsreifen (Lariot), wie ich es vor langer Zeit von Linda Tellington Jones gelernt hatte. Das nimmt den Stress für Pferd und Reiter heraus und vermittelt beiden eine verbesserte Balance.

Ikarus verlies mich mit 27 Jahren und 7 Monaten gesund in Folge einer sehr schweren Vergiftungskolik.